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Polen (Polska/ Poland)

Nr.: PLZ  Ort/ Ortsteil Gmina/ Gemeinde Powiat/ Kreis Woiwodschaft/ Provinz
Nr.: 09 PL - 77-301 Bukowo (Buchholz) Człuchów (Schlochau) Czluchowski (früher Kreis Schlochau) Pommern
   
Bukowo Czluchowskie 
(Bahnhof Buchholz)
Bürgermeister: Ryszard Szybajlo
ul. Wojska Polskiego 1
77-300 Czluchów
Webpräsenz: www.czluchow.pl
   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Czluchów (deutsch Schlochau)
Czluchów (deutsch Schlochau) ist eine Stadt in der polnischen Wojewodschaft Pommern. Sie ist Kreisstadt des Powiat Czluchowski.
Czluchów ist außerdem Sitz einer Landgemeinde.
Czluchów liegt im Südwesten der Woiwodschaft Pommern in waldreicher Umgebung am Schnittpunkt der Landesstraße 25 von Koszalin 
(Köslin) nach Bydgoszcz (Bromberg) und der Landesstraße 22 von Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) nach 
Elblag (Elbing). Im Osten reihen sich drei Seen mit dem deutschen Namen Amtssee aneinander. Als nächste Stadt ist Chojnice (Konitz) 15 Kilometer in östlicher Richtung entfernt.
Geschichte
Bereits zum Anfang des 13. Jahrhunderts bestand Schlochau als pomoranische Siedlung im polnischen Herrschaftsbereich, günstig am Kreuzungspunkt zweier alter Handelswege gelegen. 1312 erwarb der Deutsche Orden Schlochau von Nikolaus von Ponie seine nach der Marienburg zweitgrößte Festung, die 1367 fertiggestellt war. Die gesamte Anlage umfasste drei Vorburgen und das Schlossgebäude. Bereits ab 1323 wurde die Burg als Komturei des Ordens genutzt. Die Burgsiedlung hatte sich inzwischen so weit entwickelt, dass ihr 1348 der Hochmeister des Ordens, Heinrich Dusemer, das Kulmer Stadtrecht verleihen konnte. 
Nachdem der Orden den Dreizehnjährigen Krieg verloren hatte, kam Schlochau durch den Zweiten Thorner Frieden 1466 zum polnischen Teil Preußens. Das hatte unter anderem den Zuzug vieler Juden zur Folge, so dass sich im Norden ein geschlossenes Judenviertel entwickelte.
Gefördert durch den polnischen Starosten Latal und bedingt durch die mehrheitlich deutsche Einwohnerschaft wurde 1550 in Schlochau die Reformation eingeführt. Im Rahmen der vom polnischen Staat zum Schutze seines Einflusses betriebenen Gegenreformation musste 1609 die Stadtkirche den Katholiken übergeben werden. Am Ende des 16. Jahrhunderts standen in Schlochau 45 Häuser. Im Schwedisch-Polnischen Krieg (1655–1657) nahmen die Schweden die als unbezwingbar geltende Burg ein und richteten in der Stadt schwere Zerstörungen an.
Als Ergebnis der Ersten Teilung Polens wurde Schlochau 1772 preußisch. Zwei Stadtbrände in den Jahren 1786 und 1793 vernichteten zahlreiche Häuser. Der Wiederaufbau der Stadt wurde durch König Friedrich Wilhelm II. in der Weise gefördert, dass er die Verwendung von Abbruchmaterial aus der Burg erlaubte. Daraufhin blieb von der Burg nur noch der Bergfried erhalten. Nach der 1818 erfolgten Reorganisation der preußischen Kreisverwaltung wurde Schlochau Kreisstadt des Kreises Schlochau im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreußen. Für die evangelische Gemeinde wurde in den Jahren 1826 bis 1828 im Bereich des alten Ordensschlosses nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels ein eigenes Gotteshaus errichtet, das den alten Bergfried als Kirchturm einschloss. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung waren 1838 die Fertigstellung des durch Schlochau führenden Abschnitts der Straße von Berlin nach Königsberg und der 1878 erfolgte Anschluss an die Bahnlinie Neustettin–Konitz. Am östlich gelegenen Bahnhof siedelten sich daraufhin mehrere Gewerbebetriebe an. Bereits 1844 hatte Schlochaus Hauptstraße eine Straßenbeleuchtung erhalten, 1865 nahm das Stadtkrankenhaus seinen Betrieb auf und 1871 wurde die Kreissparkasse eröffnet.
Um 1905 gab es in Schlochau eine evangelische und eine katholische Kirche, eine Synagoge, eine Schlossruine, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., eine Präparandenanstalt, eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Taubstummenanstalt und ein Amtsgericht. Bei dem durch den Versailler Vertrag bestimmten Verlust der größeren Teile der preußischen Provinzen Posen und Westpreußen blieb Schlochau zwar bei Deutschland, geriet aber in das Grenzgebiet zu Polen. Die polnische Grenze lag nun etwa 10 Kilometer östlich der Stadt. Das fügte einerseits Wirtschaft und Handel, abgeschnitten von einem großen Teil seines Hinterlandes, schweren Schaden zu, andererseits bewirkte es einen erheblich Zuzug neuer Einwohner, die aus den verlorenengegangenen Gebieten kamen. In den 1920er Jahren entstanden durch die Zugewanderten entlang der Ausfallstraßen neue Stadtrandsiedlungen. Die Stadt ließ ein Sportzentrum und das Kreismuseum errichten. Administrativ gehörte der Kreis Schlochau ab 1922 zur neu gebildeten Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen und wurde nach deren Auflösung 1938 der Provinz Pommern zugeordnet. Um das Jahr 1930 hatte die Gemarkung der Stadt Schlochau eine Flächengröße von 73,9 km², und in dem Stadtgebiet standen 
zusammen 603 Wohnhäuser an 25 verschiedenen Wohnorten:
Bahnhof Schlochau, Buschwinkel, Damrau, Eichberge, Elbing, Forsthaus Borne, Forsthaus Braunhirsch, Forsthaus Lindenberg, Forsthaus Mauersin, Forsthaus Plittensee, Forsthaus Pollnitz, Forstsekretärgehöft Lindenberg, Grünhof, Kaldau, Lindenhof, Müggenburg, Neuland, Niederung, Oberförstereigehöft Lindenberg, Samendarre Lindenberg, Sandung, Schlochau, Waldarbeitergehöft Mauersin, Waldarbeitergehöft Pollnitz, Wäldchen
Im Jahr 1925 wurden in Schlochau 5.237 Einwohner gezählt, die auf 1.196 Haushaltungen verteilt waren. In der Stadt wurde 1938 ein für 600 Jugendliche ausgelegtes Hitler-Jugend-Heim gebaut.
Im Herbst 1944 begannen die städtischen Behörden angesichts der immer näherrückenden Front mit der Evakuierung der Stadt. Ende Januar 1945 hatte die Rote Armee die Kreisgrenze erreicht, traf jedoch auf so großen Widerstand, dass sie erst am 17. Februar 1945 Schlochau erobern konnte. Dabei wurden 60 Prozent der Stadt zerstört. Nach Kriegsende wurde Schlochau unter polnische Verwaltung gestellt.
Nach der Übernahme der Stadt Schlochau durch die polnischen Behörden wurde der Name der Stadt der polnischen Sprache angeglichen, und Schlochau wurde in Czluchów umbenannt. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.

Gmina Czluchów
Gemeindegliederung:
Zur Gmina Czluchów gehören folgende Ortschaften, die 24 Ortsteilen ("Schulzenämter") zugeordnet sind:

poln. Name (deutscher Name)
- Auszug aus der Auflistung -

Barkowo (Barkenfelde), Biskupnica (Bischofswalde), Brzezno (Deutsch Briesen), Bukowo (Buchholz), Bukowo Człuchowskie

Bahnhof Buchholz
Bukowo (Buchholz), Bukowo Czluchowskie (Bahnhof Buchholz),
Historische Übersicht Bukowo
Der Ursprung des Dorfes, Bukowo liegt in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. In einer Urkunde von Kommissar Ludovic aus dem Jahre 1352 wird der Dorfvorsteher Goswyno aus Bucholz erwähnt. Die Existenz dieses Dokuments wird in einer Urkunde von Zygmunt Stary aus dem Jahre 1524 bestätigt. Darin wird erwähnt, dass es 74 Filamente, 36 Bauern sowie einen Stammes- und einen Dorfvorsteher in Bukowo gabe. Um 1624 gab es 18 Bauernhöfe, eine 
Schmiede und ein Gasthaus. Auf dem Fluss Kamionce an der Grenze zu Zamartem standen 2 Getreidemühlen. Bei einem Brand im Dorf verbrannte das Urkunde von 1524. Der Dorfvorsteher Boninowie von Bukowa bat König Sobieski III um eine Kopie der Originalurkunde und der König ließ die Kopie anfertigen und übergab sie dem Dorfvorsteher. 
Bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts gab es in Bukowie eine eigene Pfarrei. 1617 und 1633 wurde die Pfarrei dann in die Pfarreien Mosina und Baruch aufgeteilt. Im 18. Jahrhundert gehörte Bukowo zur Gemeinde Debrzno.
1837 zerstörte erneut ein  Feuer das Dorf, wobei auch die  hölzerne Kirche niederbrannte. 1860 wurde mit Steinen der ehemaligen preußischen Festung eine neue Kirche errichtet, wobei das Dach auch mit Ziegeln eingedeckt wurde. 1949 wurde die vernachlässigte und teilweise zerstörte Kirche abgerissen und die Gläubigen nahmen an den Gottesdiensten in Wierzchow teil. 
1983 wurde dank der Initiative von Pater Antonius Ciemięga der Bau einer neuen Kirche begonnen. Im Jahre 1986 wurde der Bau fertiggestellt. Am 24. Juni 1986 konnte der Bischof der Diözese Koszalin - Kołobrzeg, Fr. Tadeusz Werno die Kirche dann einweihengab es war bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts. 
Im Winter 1945, gegen Ende des Krieges  wurde die Dorfschule zerstört. Mit dem Bau einer neuen Schule wurde dann  im Jahre 1967 begonnen. 1968, zu den Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen des polnischen Staates, konnte die Schule fertiggestellt werden. Am 1. September 1939 begann auch in der Nähe von Bukowo der 2. Weltkrieg. Teile der Deutschen Wehrmacht, unter General Kluge, und die  3. Panzerdivision, unter General Guderian, starteten 
aus der Nähe von Bukowo zum Angriff auf Polen. Die Aufgabe dieses Überfalls war die polnische Armee aus  Pommern zu vertreiben und zu vernichten.
 
Quelle: Adam Kisielowski - Aus der Vergangenheit ausgewählte Städte der Gemeinde Człuchów.

Bilder zum Teil von der website der Gnmina Człuchów


 

Bukowo                   Buchholz Bahnstation FFW Bukowo (Buchholz)
Bukowo (Buchholz) Bukowo (Buchholz) Bukowo Gedenkstätte/ Kirche
 
Erntedankfest in Bukowo Erntedankfest in Bukowo Erntedankfest in Bukowo  

 
 
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Gemeinschaftshaus in Bukowo Gemeinschaftshaus in Bukowo Gemeinschaftshaus in Bukowo  

 


 

 

 
 

 

 

 



 

 



 

 

 

 

 

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Lizenziert:

„Poland Czluchów - view from the castle“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Poland_Czluch%C3%B3w_-_view_from_the_castle.jpg#/media/File:Poland_Czluch%C3%B3w_-_view_from_the_castle.jpg

„Bukowo lot” autorstwa Bukowianin - Praca wlasna. Licencja CC BY-SA 4.0 na podstawie Wikimedia Commons - http://
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„Bukowo herb” autorstwa Bukowianin - Praca wlasna. Licencja CC BY-SA 4.0 na podstawie Wikimedia Commons - http://
commons.wikimedia.org/wiki/File:Bukowo_herb.jpg#/media/File:Bukowo_herb.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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