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Nr.: 78 D - 58456 Witten - Herbede Stadtbezirk Buchholz - Kämpen Landkreis: Bundesland:
 
Stadt Witten
Die Bürgermeisterin
Marktstr. 16
58452 Witten
Telefon: 02302 581-0
Telefax: 02302 555-54
E-Mail: poststelle(at)stadt-witten.de  
Internet: www.witten.de 
Bürgermeister:
Lars König
Buchholz ist ein Ortsteil von Witten - Herbede Ennepe-Ruhr-Kreis Nordrhein - Westfalen

 

 














 

 

 

Vorherige OrtVorherige Ort     PLZ: 51465 bis 99762     Nächste Ort Nächste Ort


Stadt Witten
Die Stadt Witten liegt im Südosten des Ruhrgebietes im Land Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises im Regierungsbezirk Arnsberg.
Bis 1974 war Witten eine kreisfreie Stadt. Im Zuge der Neugliederung 1975 wurde sie in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert, dessen größte Stadt sie heute ist. Gleichzeitig erreichte sie den Status einer Großstadt, den sie bis Anfang 2007 beibehielt.
Witten liegt am Übergang vom unteren Sauerland zum niederbergischen Hügelland im Westen und dem Emscherland im Norden, zwischen den Großstädten Dortmund, Bochum und Hagen, am nördlichen Ausgang des engen tiefen Ruhrdurchbruchs durch das waldbedeckte Ardey-Sandsteinplateau zu beiden Seiten des Flusses Ruhr. Das Flusstal mit dem aufgestauten Kemnader See prägt neben den bewaldeten Hügeln des Ardeygebirges, das einen Teil des Rheinischen Schiefergebirges darstellt, das Bild der Stadt. Die Höhenzüge bestehen im Wesentlichen aus Sandstein, hinzu kommen kohleführende Schichten, die mancherorts offen zutage treten und die im Bergbauwanderweg Muttental zu besichtigen sind.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Wittens ist in acht Stadtteile eingeteilt. Diese sind weiter in mehrere Stadtbezirke unterteilt.
Witten-Mitte; Düren; Annen; Rüdinghausen; Bommern; Heven; Herbede/  Buchholz-Kämpen
Naturschutzgebiet Ruhraue
Im Stadtgebiet befinden sich vier Naturschutzgebiete. Eines um den Bach Elbsche (NSG Elbschebach Witten Bommerholz), ein Gebiet um die ehemalige Burg Hardenstein (NSG Hardenstein), der Kermelbach und die Ruhraue bei Gedern. Insgesamt sind damit ca. 184 Hektar geschützt.
Herbede
Die älteste Erwähnung des Stadtteils Herbede (seit 1975 eingemeindet) geht auf das Jahr 851 zurück. Witten selbst wurde erstmals 1214 urkundlich erwähnt, jedoch geht man davon aus, dass an der Stelle, an der heute die Johanniskirche im Herzen der Stadt steht, bereits im 9. Jahrhundert eine Kapelle errichtet worden ist. Die beiden Ruhrmühlen wurden 1321 erstmals erwähnt. Die frühesten Erwähnungen des Wittener Kohle-Bergbaus datieren aus dem Jahr 1552 und 1578.
Am 22. April/2. Mai 1675 erhielt Witten in Kleve das Marktrecht durch den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Gemäß der durch den Regierungs-, Justiz- und Hofgerichtsrat Mordio von der Reck überbrachten Urkunde wurde der Donnerstag als Markttag festgelegt. Zudem wurde der Ausbau der zerstörten Ruhrbrücke nach Bommern zur Auflage gemacht. 1776 wird die Ruhr in Witten schiffbar gemacht, vier Jahre bevor auf Initiative von Friedrich II. die gesamte Ruhr einer Schiffbarmachung unterlag.
Bis 1806 gehört Witten zur Grafschaft Mark, die später über das Haus Brandenburg preußisch wurde, und von 1807 bis 1813 zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, unter dem 1809 die Gründung der Mairie Witten erfolgte. Anschließend gehörte Witten vorübergehend zum preußischen Gouvernement zwischen Weser und Rhein und ab 1815 endgültig zu Preußen (Provinz Westfalen). Der Ort wird dem Kreis Bochum zugeordnet. Die Bürgermeisterei Witten umfasst neben Witten die Gemeinden Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne. 1823 erhält Witten die Stadtrechte, scheidet dann 1899 aus dem Kreis Bochum aus und wird eine kreisfreie Stadt.
Am 28. November 1906 treffen ein Brand und zwei Explosionen die Roburit-Fabrik nahe der Stadtgrenze zu Annen. 41 Menschen starben bei der Katastrophe, zudem kam es zu Schäden im Umfeld.
Am 1. Juli 1921 wird die Gemeinde Heven und am 1. August 1929 werden die Gemeinden Annen (mit dem am 1. April 1922 eingemeindeten Rüdinghausen), Stockum, Düren, Teile von Bommern sowie Teile von Langendreer (Krone) eingegliedert.[2] Im Zweiten Weltkrieg wird Witten wegen der industriellen Bedeutung Ziel von fast 100 sehr zerstörerischen Luftangriffen. Gegen Kriegsende hatte Walter Model, Oberkommandierender der deutschen Truppen im Westen, kurzzeitig sein Hauptquartier in der Dorfschule in Heven. Das gesamte Stadtgebiet, vor allem der Bereich um die Ruhrbrücken, wurde zum Schauplatz eines erbitterten Abwehrkampfes zwischen US-Truppen und Wehrmachtsverbänden, die den Ort jedoch bald nach und nach räumen mussten.
Im Rahmen der jüngsten nordrhein-westfälischen Gebietsreform musste Witten am 1. Januar 1975 seine Kreisfreiheit aufgeben und wurde in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert. Gleichzeitig wurde Witten durch die Eingemeindung der Stadt Herbede vergrößert. Damit erreichte das Stadtgebiet Wittens seine heutige Ausdehnung.
Seit 1982 ist Witten Universitätsstadt und Standort der privaten Universität Witten/Herdecke.
Buchholz-Kämpen ist ein Stadtbezirk von Witten-Herbede. Er befindet sich im Hammertal.
Am 1. Januar 1975 wurde im Rahmen der Kommunalreform des Landes Nordrhein-Westfalen die Stadt Herbede in die Stadt Witten eingemeindet. Bestand die Stadt Herbede bis 1974 aus sechs Stadtteilen, wurden alle Stadtteile nach der kommunalen Neugliederung zu einem Stadtteil namens Herbede zusammengelegt, während alle ehemaligen Stadtteile den Status eines Stadtteilbezirkes (Ortsteils) verliehen bekamen. Im Zuge dieser Neuordnung entstand der Ortsteil Buchholz-Kämpen. Vor 1975 waren Buchholz und Kämpen eigenständige Stadtteile von Herbede.
 
Buchholz
Aus archäologischen Forschungen lässt sich schließen, dass im Bereich des heutigen Wittener Ortsteils Buchholz sich bereits vor 2000 Jahren erste Siedler niederließen. Diese Siedler ließen sich an einem Bach namens Welpe nieder. Das Datum der ersten urkundlichen Erwähnung ist unbekannt. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass die Siedlung nach ihrer Gründung jemals aufgegeben worden wäre. Wenn Buchholz tatsächlich auf eine 2000 Jahre währende Siedlungsgeschichte zurückblicken kann, wäre der Wittener Stadtteil einer der ältesten Siedlungsräume im heutigen Ruhrgebiet.
18. Jahrhundert
Buchholz, oder „im Bockholt“, wie es seinerzeit genannt wurde, unterstand der Gerichtsbarkeit der Herren von Haus Kemnade und musste Hude an Blankenstein entrichten. In Buchholz lebten zu dieser Zeit fast ausschließlich Bauern.
Französische Besetzung
Die Besetzung der Region durch Napoleonische Truppen beendete sämtliche Gerichtsbarkeiten und Abgabeverpflichtungen. 1809 wurde unter französischer Herrschaft neue Bürgermeistereien gegründet, darunter die Mairie Blankenstein, zu der auch Buchholz gehörte. Nach dem Ende der französischen Herrschaft 1813 behielt die neu gegründete Provinz Westfalen den größten Teil der von den Franzosen vorgenommenen Neuordnungen auf kommunaler Ebene bei, die Bürgermeisterei Blankenstein im neu gegründeten Regierungsbezirk Arnsberg wurde dem Kreis Bochum zugeordnet.
Industrialisierung
In Buchholz entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts eine ganze Reihe von kleinen Zechen. Noch bedeutsamer aber war die Ansiedlung von sieben Hammerwerken in Buchholz. Das erste Hammerwerk, „Ibachs Mühle“, wurde bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts gegründet, im 19. Jahrhundert aber entwickelte sich Buchholz zur Hochburg der Hammerwerke in der Region. Da Buchholz geografisch betrachtet in einer Art Trichter zwischen Blankenstein und Kämpen liegt, erhielt Buchholz den Beinamen Hammerthal bzw. Hammertal, obschon Buchholz in seiner tatsächlich Ausdehnung mit dem Hammertal nicht exakt übereinstimmt. Bis heute ist dieser Name nicht nur präsent, er ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Buchholz. Selbst in den lokalen Medien wird Buchholz in der Berichterstattungen immer wieder Hammertal genannt. Neben den Hammerwerken und den Zechen entstanden in Buchholz mehrere Steinbrüche.
Die Zeche Vereinigte Blankenburg war von 1865 bis 1925 die bedeutendste Zeche am Ort. Zugehörigkeiten
Buchholz gehörte ab 1841 zum Amt in Stiepel im Kreis Bochum. Dieser Kreis wurde 1885 in drei Landkreise aufgeteilt. Darunter der Landkreis Hattingen, von dem auch Buchholz fortan verwaltet wurde. Mit der Gemeindeneuordnung von 1929 wurde der Landkreis Hattingen aufgelöst. Ein Teil der Gemeinden wurden von der Stadt Bochum eingemeindet, die anderen Gemeinden wurden Teil des neu gegründeten Ennepe-Ruhr-Kreises. Teil dieses neuen Kreises war auch das Amt Blankenstein, dem auch Buchholz verwaltungstechnisch angehörte.
Stadt Blankenstein / Stadt Herbede / Stadt Witten
Am 1. April 1966 wurde die Stadt Blankenstein um die Stadtteile Holthausen und Buchholz vergrößert. Bereits am 1. Januar 1970 wurde die Stadt im Rahmen einer Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises wieder aufgelöst. Blankenstein, Welper und Holthausen wurden von Hattingen eingemeindet. Buchholz wurde ein Stadtteil von Herbede. Seit dem 1. Januar 1975 gehört Buchholz zu Witten
Kurioses
Das häufige Wechseln von Zugehörigkeiten hat seine Spuren hinterlassen. Bis heute telefonieren Buchholzer Bürger mit der Hattinger Telefonvorwahl 02324 und nicht mit der 02302 von Witten. Auch die evangelische Kirchengemeinde war mit der von Hattingen-Blankenstein verwoben, bis diese aus finanziellen Gründen (sinkende Kirchensteuereinnahmen) 2006 aufgelöst wurde. Der Blankensteiner Bereich wurde der Kirchengemeinde Welper und der Buchholzer Bereich der Kirchengemeinde Herbede zugeordnet.
01.01.1970: Buchholz: Teilung/Eingemeindung nach Herbede.
Der bisher zur Stadt Blankenstein gehörende Stadtteil Buchholz wird geteilt. Ca. 3/4 des (westlichen) Gebietes kommt nach Hattingen-Holthausen. Der Ortskern Buchholz wird nach Herbede eingemeindet.
(Blankenstein, zu dem Buchholz vorher gehörte, wird Stadtteil von Hattingen.)
Wahrnehmung als Stadtteil
Der Stadtteilbezirk Buchholz-Kämpen ist ein rein verwaltungstechnisches Konstrukt, das von den Bürgern kaum wahrgenommen wird. Auch wenn aufgrund starker Bebauung besonders in den 1980er Jahren die beiden Ortsteile eng zusammengerückt sind, betrachten sich die Einwohner dennoch als Buchholzer (beziehungsweise Hammertaler) oder als Kämpener. Interessanterweise werden sowohl Buchholz als auch Kämpen an den Ortseingängen auf Ortseingangsschildern ausdrücklich als Stadtteile gekennzeichnet. Auch die Zeitungen vor Ort betrachten Kämpen und Buchholz in ihrer Berichterstattung als voneinander getrennte, eigenständige Stadtteile (und nicht als zusammengehörige Ortsteile oder Stadtteilbezirke). Auch im Rahmen der Planungen zur Erstellung eines neuen Flächennutzungsplans für das Jahr 2009 wurde Buchholz gesondert aufgeführt.

 

 

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