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Nr.: 06 D - 09456 Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz Buchholz Landkreis: Bundesland:
 
Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz
Markt 1
09456 Annaberg-Buchholz
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Fredi Petzold
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Erzgebirgskreis Freistaat Sachsen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorherige OrtNr.: 05 D-06862 Dessau - Roßlau     PLZ: 01468 bis 17375     Nächste Ort Nächste Ort

 


Annaberg - Buchholz

Im Herzen des Erzgebirges, zwischen Chemnitz und Oberwiesenthal, liegt in traumhafter Lage am Fuße des Pöhlberges die Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Die Stadt ist Verwaltungszentrum, Sitz des Erzgebirgskreises sowie ein touristisches und wirtschaftliches Zentrum der Region.
Reiche Silberfunde führten am 21. September 1496 zur Gründung von Annaberg, am 7. November 1501 zur Gründung von Buchholz. Der schnelle Aufschwung im 16. Jahrhundert zog zahlreiche Künstler, Baumeister, Bergleute und kapitalkräftige Bergherren und schuf städtebauliche Werte, die sich vielfach bis heute erhalten haben. Bereits 1530 stellte Annaberg nach Freiberg die zweitgrößte Stadt Sachsens dar. Untrennbar mit Annabergs Geschichte verbunden ist der deutsche Rechenmeister Adam Ries. Von 1523 bis 1559 arbeitete er als Rechenmeister und Bergbeamter in der aufstrebenden Stadt. Barbara Uthmann führte ab der Mitte des 16. Jahrhunderts gemeinsam mit anderen Verlegerinnen das Bortenwirken in der Stadt ein, was eine Zeit lang für die städtische Bevölkerung zu einem zweiten wirtschaftlichen Standbein wurde. Dennoch blieb der Bergbau über Jahrhunderte die entscheidende Erwerbsquelle.
Eine zweite Boomzeit erlebten Annaberg und Buchholz etwa zwischen 1860 und 1914. In der Gegenwart hat Annaberg-Buchholz als touristisches und administratives Zentrum sowie als regionaler Industrie- und Gewerbestandort Bedeutung.
Die Stadt Annaberg-Buchholz liegt im Erzgebirge in einer durchschnittlichen Höhe von 600 m ü. NHN beiderseits des Sehmatals. Der Stadtteil Annaberg erstreckt sich an den Hängen des Pöhlbergs (832 m ü. NHN) rechts der Sehma, Buchholz an der gegenüberliegenden Talseite bis zum Schottenberg. Aufgrund seiner besonderen Lage hat der Stadtteil Buchholz den Charakter einer Terrassenstad
Angrenzende Gemeinden sind Königswalde und Mildenau im Osten, die Stadt Schlettau im Westen, Sehmatal im Süden und Thermalbad Wiesenbad im Norden.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Annaberg-Buchholz ist in die sechs Stadtteile Annaberg, Buchholz, Cunersdorf, Frohnau, Geyersdorf und Kleinrückerswalde eingeteilt.
Im eigentlichen Stadtgebiet Annabergs, zu dem außer der Kernstadt noch Kleinrückerswalde gehört, lebten insgesamt 14.516 Einwohner. In Buchholz (zu dessen Stadtgebiet noch Cunersdorf gehört) lebten 4.479 Einwohner.
 

 

Weihnachtsmarkt In Annaberg

 

Buchholz, die Terrassenstadt
Im Jahr 1945 wurden die beiden Städte Annaberg und Buchholz auf Anweisung des sowjetischen Stadtkommandanten vereinigt. Bis dahin hatte es bereits mehrere Versuche gegeben, die beiden vollständig zusammengewachsenen Städte auch politisch zusammenzuschließen. 1913 wurde eine Initiative seitens der Stadt Buchholz vom Annaberger Rat abgelehnt, 1919 scheiterte ein erneuter Anlauf an der Annaberger Bedingung, nur eine Eingemeindung von Buchholz, nicht aber eine Vereinigung der beiden Städte zu akzeptieren. Mehrere Anläufe zur Schaffung einer Großgemeinde unter Einbeziehung weiterer angrenzender Orte wie Frohnau oder Cunersdorf blieben in den 1920er Jahren erfolglos.

Gegen die Zwangsvereinigung durch die Besatzungsmacht regte sich 1945 besonders aus Buchholz Widerstand, örtliche Gremien protestierten und verlangten ein ordnungsgemäßes Verfahren. 1947 stimmte schließlich der Kreistag, im Jahr darauf auch der sächsische Landtag der Vereinigung zu. Auf der Grundlage des Gesetzes über den Zusammenschluss der Stadtgemeinden Annaberg und Buchholz (Landkreis Annaberg) vom 10. Dezember 1948 (Gesetze/Befehle/Bekanntmachungen/Verordnungen veröffentlicht durch die Landesregierung Sachsen 4. Jg. 1948, S. 650) fand die offizielle Vereinigung der beiden Städte statt.
Die Förderung von Uranerzen für die SAG Wismut ab 1947 und besonders in den 1950er Jahren führte zu einem Wiederaufleben des Bergbaus und zu einem starken Anstieg der Bevölkerung. Nachdem bereits Ende der 1940er Jahre größere Unternehmen enteignet worden waren, wurde 1972 ein Großteil der noch in Privatbesitz verbliebenen Firmen verstaatlicht. Nach der politischen Wende 1989/90 wurden viele Unternehmen in Privathand zurückgeführt.

Die Innenstädte von Annaberg und Buchholz werden heute vor allem von Wohn- und Geschäftshäusern aus der Gründerzeit sowie Wohnhäusern aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert geprägt. Insbesondere an den Hauptgeschäftsstraßen dominieren teils großzügige markante Gebäude aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, teilweise mit Jugendstilelementen. Geschlossene gründerzeitliche Wohnviertel liegen darüber hinaus im Süden Annabergs. Aus der Renaissance sind neben der Bergkirche noch Portale auf der Fleischergasse und der Kleinen Kirchgasse (Kürschnerhaus/Superintendentur) erhalten. Die St.-Annen-Kirche ist spätgotisch. Auch die dörflichen Strukturen von Cunersdorf, Frohnau, Geyersdorf und Kleinrückerswalde sind mit gründerzeitlichen Bauten durchsetzt. Stadtbildprägend ist zudem die stellenweise extreme Hanglage einzelner Straßen, insbesondere im Stadtteil Buchholz. Im Norden Annabergs schließen sich Wohnviertel des Neuen Bauens aus den 1920er Jahren an. Am nördlichen Stadtrand wurden in den 1970er und 1980er Jahren zwei große Wohngebiete in Typenbauweise errichtet.
Die historische Altstadt von Annaberg, das Bergbaugebiet Buchholz mit St. Katharinen, das Bergbaugebiet Frohnau und das Bergbaugebiet Pöhlberg sind die nominierten Gebiete für die vorgesehene Kandidatur zum geplanten UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
St.-Katharinen-Kirche
Die Katharinen-Kirche in Buchholz wurde um 1500 als dreischiffige Hallenkirche geplant. Spätestens 1523 wurden die Arbeiten jedoch eingestellt. Über mehrere Jahrhunderte blieb das Bauwerk unvollendet, das Kirchenschiff provisorisch abgeschlossen. Der Turmstumpf erhielt ein Satteldach mit Dachreiter. Erst in den Zeiten des industriellen Aufschwungs waren Ende des 19. Jahrhunderts ausreichend Mittel für einen repräsentativen Kirchenbau vorhanden. Unter der Regie des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel wurde der Bau zwischen 1874 und 1877 stark um- und ausgebaut. Dabei wurde das Kircheninnere im Stil der Neogotik komplett umgestaltet. Die Kirche erhielt eine neue Orgel der Firma Walcker. Der Turm wurde im Stil der Zeit wuchtig und markant ausgeführt, geschmückt mit Ecktürmchen und Kapitellen. Am 14. 

Februar 1945 brannte die Katharinenkirche bei einem Luftangriff aus, Gewölbe und Pfeiler stürzten ein, nur die Umfassungsmauern blieben erhalten. Bis 1975 wurde die Kirche in vereinfachter, schlichter Form wieder aufgebaut.
Wertvollstes Ausstattungsstück ist ein Flügelaltar von Hans Hesse aus der Zeit um 1515. Er stellt auf der Mitteltafel den heiligen Wolfgang im Bischofsornat vor einer Bergbaulandschaft dar. Die realistisch gestalteten Abbildungen des Bergbaus im Obererzgebirge nehmen einige Motive des Bergaltars in der St.-Annen-Kirche in Annaberg, dem weitaus bekannteren Hauptwerk von Hesse, vorweg. Auf den Seitenflügeln finden sich Darstellungen der heiligen Katharina sowie der Maria mit dem Jesuskind.


                                                                                                                      St. Katharinenkirche >>>>>>>>>>>

 






 

 





 
 

Die Berg-und Adam-Ries-Stadt zählte im 16. Jahrhundert dank des reichen Silberfundes zu den wohlhabensten Städte Sachsens. 
Eines der bedeutendsten Zeugnisse dieser Zeit ist die St. Annenkirche. In den Besucherbergwerken "Im Gößner" sowie dem Markus-Röhling und Dorotheastolln erhält man noch heute einen Einblick in die jahrelange Tradition. Mit dem Rückgang des Erzabbaus entwickelte sich im Erzgebirge das Schnitz- und Klöppelhandwerk. Präsentiert wird dieses im Erzgebirgsmuseum und in der Manufaktur der Träume.




 


Lizensiert:
Von Photo: Andreas Praefcke - Selbst fotografiert, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10486932Von Dguendel -
Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49840806

 


 

 

 

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